Auch wenn das heutige Ditterke mit seinen heutigen ca. 330 Einwohnern erstmals 1208 urkundlich erwähnt wurde, geben einige Hinweise Anlass zu der Vermutung, dass schon erste Besiedlungen bis in das 5. Jahrhundert zurückreichen.
Dafür spricht auch der Ortsname, der gedeutet wird als "Wohnplatz einer Diet", also einer Gruppe, die umherzog, um nach neuen Siedlungsplätzen zu suchen.
Seit dem Mittelalter wird Ditterke immer wieder in Urkunden erwähnt, wenn davon die Rede ist, dass die Ansiedlung zu Leistungen fremder Herren herangezogen wurde, oder als Tauschobjekt diente.
Das bedeutete für den Ort eine wechselvolle Geschichte unter der Herrschaft der Ritter von Göltern und Eckerde und den Stiftherren von Minden und Wunstorf, bis sie schließlich 1564 in die Oberhoheit der Schaumburger Grafen überging.
Obwohl sich Ditterke bis heute seinen dörflichen Charakter erhalten hat, ist es kein Bauerndorf mehr. Drei landwirtschaftliche Betriebe gibt es hier noch und eine ganze Reihe von Gewerbebetrieben haben die günstige Lage Ditterkes genutzt und sich hier angesiedelt.
Ditterke als kleinste Gehrdener Ortschaft ist es gelungen, die über viele Generationen geprägte Identität als eigenständige Dorfgemeinschaft bis in die heutige Zeit zu erhalten und mit neuem Leben auszufüllen.
Die Kapelle
Die ursprüngliche Kapelle existierte schon seit dem 17. Jahrhundert nicht mehr, das zugehörige Land fiel an die Kirche in Gehrden. Die jetzige Kapelle wurde Ende der 40er Jahre gebaut.
Die Glocke der alten Schule erhielt ihren Platz auf der neu erbauten Kapelle auf dem Friedhof. Die Glocke wurde (nach einer Spendenaktion in Ditterke) 2006 in einer Glockengießerei repariert.
Der Garbenhof
Die älteste Urkunden, die noch einen Bezug zu unserer Zeit darstellen, sind auf dem Garbenhof zu finden, der sich seit 1670 im Familienbesitz befindet.
Haushaltsbücher seit der Zeit des 30-jährigen Krieges geben beredt Auskunft über die Erträge des Hofes, enthalten daneben aber auch Schilderungen über Sorgen und Nöte , die im Zusammenhang mit den Kriegsereignissen stehen oder durch Naturgewalten heraufbeschworen wurden.
Die Schule
Das Schulhaus in Ditterke wurde im Jahre 1845 erbaut. Ab 1931 kamen auch die Kinder aus Göxe dazu und gingen in Ditterke zur Schule. Die Schule fiel erst in den 70iger Jahren des letzten Jahrhunderts dem allgemeinen Schulsterben der Landschulen zum Opfer. Schulklassen wurden zunächst in benachbarte Orte wie Goltern ausgelagert; heute besuchen alle Kinder die Schulen in Gehrden.
Die Glocke der alten Schule erhielt ihren Platz auf der neu erbauten Kapelle auf dem Friedhof.
In den Jahren 2011 bis 2016 wurde das unter Denkmalschutz stehende Schulhaus aufwendig saniert. Gefördert wurden die Baumaßnahmen durch den extra hierfür von Dorfbewohnern gegründeten Verein "Alte Schulhaus e.V." unter der Federführung von Klaus Blank.
Das Feuwehrgerätehaus
Das Feuerwehrgerätehaus gehört ebenso zum Bild des Dorfes wie das alte Schulhaus oder der Garbenhof. Erbaut wurde es 1955 und bietet Stellplatz für 2 Fahrzeuge. Neben einem Gruppenraum im Obergeschoss für Schulungszwecke befindet sich der Mannschaftsraum mit Toiletten im Erdgeschoss.
Das Gerätehaus ist immer Mittelpunkt vieler Veranstaltungen der Dorfgemeinschaft.
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